Eine Woche Stille – Warum weniger Input mehr Klarheit schenkt
- janinapinske
- 17. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Vergangene Woche habe ich mir etwas gegönnt, das im Alltag fast unmöglich scheint: vollständige Stille. Eine Schweigewoche im Yoga-Ashram im Allgäu, ohne Gespräche, ohne Handy, ohne Nachrichten, ohne Ablenkung. Nur Atem, Bewegung, Meditation – und sehr viel Raum.
Der Tagesablauf war streng und gleichzeitig wohltuend: Aufstehen um 5:30 Uhr, bis 22 Uhr gefüllt mit Meditation (rund sechs Stunden täglich), Yogaeinheiten, Mantrasingen, gemeinsamen Mahlzeiten und kurzen Pausen. Keine Möglichkeit, „mal eben“ etwas zu googeln, niemand, mit dem man sich austauscht, und keinerlei äußere Reize. Mein Geist durfte schlicht zur Ruhe kommen.
Wenn der Körper spricht
Gleich zu Beginn hatte ich einen wichtigen Aha-Moment:
Die Asanas, die wir im Yoga so oft in den Mittelpunkt stellen, sind eigentlich „nur“ Mittel zum Zweck – sie bereiten den Körper darauf vor, länger in Meditationshaltungen sitzen zu können. Das habe ich unmittelbar gespürt. In den ersten Meditationen taten mir schnell Rücken und Schultern weh, und ich habe mich regelrecht auf die Yogastunden gefreut, um meinen Körper bewegen, stärken und dehnen zu dürfen.
Plötzlich wurden Asanas weniger zu einer „Praxis“ und mehr zu einer liebevollen Unterstützung.
Ruhe, die klar macht
Mit jeder Meditation wurde es stiller in mir. Nicht spektakulär, eher wie eine ruhige Klarheit, die sich langsam ausbreitet. Kein Druck, kein äußeres Ziehen, kein innerer Kommentar.
Nur Sein.
Von anstrengend zu erstaunlich leicht
Die ersten beiden Tage waren fordernd. Ich musste mich erst wieder an den Rhythmus gewöhnen, an das Schweigen, an den langen Tag, an die vielen Stunden im Sitzen. Doch ab Tag drei passierte etwas Überraschendes: Das frühe Aufstehen fiel mir plötzlich leicht. Obwohl ich sonst ein absoluter Morgenmensch nicht bin, wurde ich vor meinem Wecker wach – klar, ruhig und ausgeschlafen. Scheinbar war mein Geist so erholt, dass ich gar nicht mehr in den Widerstand ging.
Weniger Input. Mehr innerer Raum.
Wir leben in einer Welt, in der wir auf allen Kanälen Input erhalten – visuell, akustisch, emotional. Kein Wunder, dass unser Geist oft unruhig ist und wir uns ausgelaugt fühlen, selbst wenn wir vermeintlich „nichts Besonderes“ gemacht haben.
Diese Woche Stille hat mich erneut daran erinnert, wie heilsam es ist, bewusst Pausen zu schaffen. Man muss dafür nicht gleich eine Schweigewoche im Ashram verbringen.
Es reicht oft schon:
ein Spaziergang ohne Handy
zehn Minuten stille Meditation
ein Abend ohne Bildschirm
ein Tag mit weniger Ablenkungen
Aus dieser vermeintlichen „Langeweile“ entsteht oft das, was wir im Alltag so sehr vermissen: Klarheit. Kreativität. Leichtigkeit. Innere Ruhe.
Vielleicht magst du in den nächsten Tagen eine kleine Insel der Stille für dich schaffen. Nur ein bisschen weniger Input – und ein bisschen mehr Raum für dich.
Wenn du dabei Unterstützung möchtest, begleite ich dich von Herzen gern:
Durch individuelle Coachings, sanfte Yoga- und Meditationseinheiten oder meine regelmäßigen Meditationsabende. Gemeinsam finden wir Wege, mehr Ruhe, Klarheit und Leichtigkeit in deinen Alltag zu bringen.
Ich freue mich, dich auf deinem Weg zu begleiten. Melde dich gerne bei mir.
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Namasté,
Deine Janina












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